Der Skipper des Segelbootes Mirabaud wird am kommenden 10. November zur Regatta Vendée Globe aufbrechen, der Einhand-Weltumsegelung ohne Zwischenstopps oder Hilfestellungen von aussen. Nach eigenem Gefühl sind alle Bedingungen gegeben, dass er heuer das bestmögliche Resultat seiner Karriere als Hochseesegler erzielen kann.
Donnerstag, 13. September 2012 – Dominique Wavre hat am Donnerstagvormittag in Genf sein Projekt für die Vendée Globe 2012 vorgestellt, die berühmte Einhand-Weltumsegelung ohne Zwischenstopps oder Hilfestellungen von aussen. Der Genfer Segler wird zum vierten Mal an dieser Regatta teilnehmen. Zugleich bricht er zu seiner zehnten Weltumsegelung insgesamt auf, was einen neuen Rekord darstellt.
„Seit Beginn des Jahres bin ich dabei, mich auf diese spannende Herausforderung vorzubereiten“, erklärt der Skipper der Mirabaud. „Die Vendée Globe symbolisiert für mich einen überaus speziellen Wettkampf, handelt es sich dabei doch um die anstrengendste und komplexeste Regatta überhaupt, da sie sowohl aus technischer als auch physischer Hinsicht eine perfekte Vorbereitung voraussetzt und dem Segler mental alles abverlangt.“
Das Segelboot Mirabaud ist im Hinblick auf die Vendée Globe komplett überholt und inspiziert und auf den Einhandsegelmodus umgestellt worden. So wurde zum Beispiel im Frühling eine Cockpit Schutzhaube konstruiert, die den Skipper vor der schweren See schützen und ihm ermöglichen soll, Trimmeinstellungen am Boot vorzunehmen, ohne dabei zu stark den Elementen ausgesetzt zu sein. Der neue Mast hat sich bewährt. Dominique Wavre hat damit in diesem Sommer bereits mehr als 5’000 Kilometer zurückgelegt und unablässig Manöver trainiert sowie Segelwechsel geübt, um sicher zu stellen, so wenig Zeit wie möglich zu verlieren.
„Unsere Vorbereitungen laufen nach Plan, und ich bin zufrieden“, gibt der Skipper der Mirabaud zu Protokoll. „Ich werde am 10. November perfekt vorbereitet an der Startlinie sein. Alle Bedingungen sind gegeben, dass ich das bestmögliche Resultat meiner Karriere erzielen kann.“
Michèle Paret, welche die Vorbereitungen und das Training von Dominique Wavre koordiniert, erklärt: “Das gesamte technische Team der Mirabaud hat in den vergangenen acht Monaten hart daran gearbeitet, Dominique die bestmöglichen Bedingungen im Hinblick auf die Vendée Globe zu bieten. Dominique selbst ist aktiv in die Vorbereitungen eingebunden und kennt sein Boot in –und auswendig – eine absolute Notwendigkeit bei einer Regatta wie der Vendée Globe!“
Antonio Palma, Gesellschafter und CEO von Mirabaud, hat bereits die vergangenen Regatten von Dominique Wavre und Michèle Paret mit Spannung verfolgt und kann seine Begeisterung im Vorfeld zur Vendée Globe nur mit Mühe verbergen. „Das ist die kompletteste und anspruchvollste Regatta der Welt. Das ist der Grund, weshalb Mirabaud entschieden hat, Dominique Wavre bei dieser Herausforderung zu unterstützen. Um in diesem Rennen bestehen zu können, muss man nicht nur sehr präzise sein sondern braucht auch eine gehörige Portion Mut und grosse strategische Qualitäten. Es ist ein Schachspiel, welches hier auf dem Wasser gespielt wird. Ich weiss, dass Dominique alles gegeben hat, um sich bestmöglich vorzubereiten. Ich bewundere ihn ausserordentlich und wünsche ihm alles Gute und stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.“
Vincent Hagin, der Präsident von Swiss Sailing (der Schweizer Segelverband), ist ebenfalls nach Genf gereist, um Dominique Wavre zu unterstützen. Er sagt: „Dominique Wavre ist ein tolles Vorbild. Seine Karriere und sein Palmarès sind überaus beeindruckend. Die Art und Weise, wie minutiös und gewissenhaft er sich auf seine Hochseeregatten vorbereitet, ist beispielhaft. Davon können die jungen Segler nur lernen. Zwar engagiert sich Swiss Sailing nicht direkt für so grosse Hochseeprojekte, doch werden diese mit grossem Interesse verfolgt.“
Der Startschuss zur Vendée Globe wird am kommenden 10. November in Sables d’Olonne fallen. Der Rekord für die Einhand-Weltumsegelung liegt zurzeit bei 84 Tagen, 3 Stunden, 9 Minuten und 8 Sekunden.