Das Barcelona World Race, die Transatlantikregatta Jacques Vabre und schliesslich der Vendée Globe. Was für ein ausserordentliches Programm !
Transat Jacques Vabre 2011
Zweihandtransatlantik-Regatta Start am 30. Oktober 2011
Die Transat Jacques Vabre ist eine Zweihandtransatlantik-Regatta, welche im Jahr 1993 ins Leben gerufen wurde. Es handelt sich um ein Nonstopp Rennen, welches ohne Hilfestellung von aussen bewältigt werden muss. Die Regatta findet in allen ungeraden Jahren statt. Sie wird auch « Route de Café » genannt, da das Rennen der ehemaligen Schiffs- Route des Kaffeehandels zwischen Frankreich und Südamerika folgt. Während der Start immer in Le Havre erfolgt, hat der Zielhafen über die Jahre mehrfach geändert. So war dies von 1993 bis 1999 Carthagena in Kolumbien und von 2001 bis 2007 Salvador de Bahia in Brasilien. Im 2009 war der Zielhafen Puerto Limon in Costa Rica. Die Regatta steht zwei Segelklassen offen: zum einen den IMOCA und zum anderen den Multi 50. Dominique Wavre hat bereits dreimal am Rennen teilgenommen und zwar in den Jahren 2001, 2003 und 2005.Link zum Rennen: www.jacques-vabre.com
Die Vendée Globe 2012
Einhandweltumsegelung ohne Zwischenstopps und Hilfestellung von aussen Start am 10. November 2012
Die prestigeträchtige Vendée Globe wird von vielen Seglern als die Herausforderung schlechthin im Einhandsegeln erachtet. Diese ausserordentlich anspruchsvolle Hochseeregatta hat keinerlei Zwischenstopps und muss ohne Hilfe von aussen bewältigt werden. Sie verlangt enormen physischen wie mentalen Durchhaltewillen. Das Rennen verläuft einmal um die Welt herum von West nach Ost. Start und Ziel sind in Les Sables d’ Olonne, Frankreich. Der Verlauf des Rennens entspricht in etwa dem des Barcelona World Race mit Ausnahme des Start- und Zielorts. Link zum Rennen: www.vendeeglobe.org
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Barcelona World Race 2010
Zweihandweltumsegelung ohne Zwischenstopps Start am 31. Dezember 2010
Das Barcelona World Race ist die erste und zugleich einzige Zweihand Weltumsegelungsregatta. Das Rennen erstreckt sich über rund 25’000 Seemeilen mit Start und Ziel in Barcelona. Der Parcours verläuft den Atlantik hinunter zum Kap der Guten Hoffnung, führt durch das Südpolarmeer, wobei Kap Leeuwin in Backbord passiert wird, gefolgt von der windreichen See rund um Neuseeland und der anspruchsvollen Passage der Cook Strasse und dann weiter durch den Südpazifik. Nach der Rundung von Kap Horn geht es dann erneut den Atlantik hinauf zurück zum Ausgangspunkt.
Die erste Auflage des Rennens fand 2007/2008 statt und zählte 9 Teams, wobei nur gerade deren 5 das Ziel erreichten. Zu diesen gehörten auch Dominique Wavre und Michèle Paret, welche die Regatta auf dem dritten Platz beendeten.
Anlässlich der zweiten Auflage dieses Rennens hat die Segeljacht Mirabaud ein beeindruckendes Rennen gezeigt, welches jedoch mit dem Mastbruch nach 79 Tagen auf hoher See entlang der Küste Argentiniens ein abruptes Ende fand. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Team um einen Platz auf dem Podest gekämpft. In der Folge musste das Schweizer Boot die Regatta aufgeben.
Dominique Wavre und Michèle Paret sind am 31. Dezember vergangenen Jahres zum Barcelona World Race aufgebrochen und haben 20’000 Seemeilen zurückgelegt (37’000 Kilometer), ohne Land zu berühren. Allein durch den Wind angetrieben, haben sie den Atlantik von Nord nach Süd entlang der Küste Brasiliens durchquert. Es folgte die Umrundung Südafrikas und die Durchquerung des Indischen Ozeans in Richtung Australien, das Passieren der Cook Strasse, eine Meerenge zwischen den nördlichen und südlichen Inseln Neuseelands sowie die Fahrt durch den Südpazifik mit nächstem Etappenziel Kap Horn.
Während der Druchquerung des Indischen Ozeans begannen die gesundheitlichen Probleme von Michèle Paret, die zunehmend unter Blutarmut litt. War sie zu Beginn ihrer Erkrankung lediglich dazu gezwungen, ein bisschen kürzer zu treten, so fiel sie im Südpazifik gar komplett aus, was Dominique Wavre zwang, die Mirabaud im Alleingang zu segeln. Glücklicherweise verbesserte sich ihr Gesundheitszustand mit der Rundung von Kap Horn rapide, sodass die beiden Skipper – zu diesem Zeitpunkt auf dem 6. Zwischenplatz liegend – alles daran setzten, einen Platz auf dem Podium zu erkämpfen, ein Exploit, welcher aufgrund des exzellenten Zustands der Mirabaud möglich schien.
Die Mirabaud befand sich rund 650 Seemeilen östlich von Argentinien, als der Mast brach. Dominique und Michèle haben diese Krisensituation in jeder Hinsicht grossartig gemeistert, indem sie alle wichtigen und notwendigen Entscheidungen ruhig und überlegt trafen, darunter auch jene, den Mast kontrolliert zu Fall zu bringen, um eine Beschädigung des Rumpfes zu vermeiden – und das alles in bewegter und hoher See.Platz.
Link zum Rennen: www.barcelonaworldrace.org