Kurz vor dem Start zur Vendée Globe zeigt sich der Skipper des Segelbootes Mirabaud so gut vorbereitet wie noch nie zuvor in seiner Segelkarriere. Er freut sich darauf, in See zu stechen und seine zehnte Weltumsegelung im Regattamodus in Angriff zu nehmen. Hier teilt er mit uns seine letzten Eindrücke, bevor es definitiv los geht!
Rund eine Million Besucher haben seit der Eröffnung des Vendée Globe Regatta Dorfes vor drei Wochen die Piers bevölkert, doch nun ziehen sich die Skipper langsam zurück und „tauchen in ihre eigene Welt ein“, wie Dominique Wavre es treffend formuliert.
Der Skipper der Mirabaud bleibt trotz des regen Betriebs in Sables d‘Olonne ruhig und entspannt, geht seine Termine locker an und konzentriert sich voll und ganz auf das vor ihm liegende Rennen, analysiert die Wettersituation und plant die Startphase.
„Es ist ein ganz klarer Übergang – ja fast ein Schnitt“, präzisiert er. „Noch vor wenigen Tagen hatte ich das Rennen noch nicht im Kopf sondern fokussierte mich nur auf die technischen Aspekte und meine Vorbereitung. Doch von nun an zählt nur noch eine einzige Sache: das Rennen! Das Boot ist perfekt vorbereitet, und das ganze technische Team hat einen tollen Job gemacht. Dank ihnen kann ich den vor mir liegenden Start unbesorgt angehen. Ich freue mich enorm. Die Vendée Globe ist eine einzigartige Regatta. Es ist der Höhepunkt in der Karriere eines Seglers.“
Momentan wird davon ausgegangen, dass der Wind am Samstag aus Nordwesten kommen und mit 15-20 Knoten (4-5Beaufort) blasen wird. Das wird ein grandioses Spektakel geben. Die Segler werden mit ihren Booten dann auf Amwindkurs (gegen den Wind) in Richtung La Coruña segeln, wo ein erster Tiefausläufer lauert. „Das ist keine leichte Anfangsphase“, erklärt Wavre. „Zwar wissen wir, dass wir im Golf von Biskaya nicht mit einer Sturmfront rechnen müssen, doch der Wind wird dennoch zügig auffrischen. Das bedeutet einige wichtige taktische Entscheide von Beginn weg.“
Antonio Palma, CEO und Gesellschafter von Mirabaud, wird in Sables d’Olonne am Start mit dabei sein, um Dominique Wavre zu unterstützen. „Ich habe den allergrössten Respekt vor den Seglern, die eine Einhand-Weltumsegelung ohne Zwischenstopps, und nur vom Wind angetrieben, wagen“, erzählt er. „Sie überbringen während ihrer Reise einmal um die Erde eine symbolische Botschaft – Mut und Entschlossenheit. Millionen von uns werden sie auf ihrer Reise in Gedanken begleiten. Ich wünsche Dominique und seinen Mitstreitern von ganzem Herzen Mast- und Schotbruch und stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.“
Der Startschuss zum Rennen wird am kommenden Samstag um 13h02 Ortszeit fallen und wird live auf Télévision Léman Bleu und France 3 ausgestrahlt.