Sie haben uns zu Händen von Dominique und Michèle eine Vielzahl an Fragen zukommen lassen. Die beiden Skipper von Mirabaud haben ihre Aufgabe ernst genommen. Nachfolgend finden Sie ihre Antworten (und zögern Sie nicht, uns noch weitere Fragen zu schicken):
Sind Sie darüber informiert, was auf der Welt passiert, während Sie an dieser Weltumsegelung teilnehmen?
Ja. Wir erhalten jeweils eine Kurzzusammenfassung der wichtigen Nachrichten. So wissen wir zum Beispiel, was in Tunesien oder auch Libyen passiert. Doch ich muss zugeben, dass wir das alles aus einer gewissen Distanz mitverfolgen.
Haben Sie Zugang zu Ihrem Facebook Konto? Wie wird das gehandhabt?
Das Konto wird von Genf aus aktualisiert und verwaltet. Doch wir werden über alles auf dem Laufenden gehalten und erhalten eine Kopie aller Nachrichten. Wir können jedoch nicht auf Facebook surfen: Das wäre einerseits sehr kostspielig und andererseits würde uns dazu auch schlicht die Zeit fehlen…
Haben Sie nach so vielen Tagen auf See Gleichgewichtsprobleme?
Überhaupt nicht! Wir sind voll an unser Umfeld angepasst. Doch wir müssen sehr darauf achten, das Gleichgewicht auf dem Boot zu halten und uns vorsichtig zu bewegen, denn die Bewegungen des Bootes sind sehr heftig und oft nicht voraussehbar, weshalb leicht die Gefahr besteht, zu fallen und sich zu verletzen.
Werden Sie also mehr mit Gleichgewichtsproblemen zu kämpfen haben, wenn Sie wieder an Land sind?
Das kann tatsächlich in den ersten Stunden an Land so sein, doch der menschliche Körper gewöhnt sich schnell um.
Vor 3 Jahren haben Dom und Miche uns freundlicherweise erlaubt, sie auf ihrem grossartigen Boot zu besuchen. Ein grossartiges Erlebnis! Miche hatte also 4 Jungs aus dem Baskenland auf ihren Knien, die eher dem Typ Rugby-Spieler denn Balletttänzer entsprachen und kommandierte sie zum Grinden ab.
Ich möchte nun wissen, ob sie momentan fit genug ist, es mit den Jungs aus der französischen Mannschaft aufzunehmen – trotz ihres vorhandenen Eisenmangels nach zwei Monaten auf See ?
(Gelächter). Klar – absolut. Wir erwarten sie in Kampfstellung!
Hätten Sie es bevorzugt, weiter südlich zu segeln wie Thomas Coville, der momentan versucht, den Rekord im Einhandsegeln zu brechen?
Im Süden hat es mehr Wind, und die Strategie wäre sicherlich interessanter, wenn der Kursverlauf offener wäre. Doch die Gefahr der Eisberge ist eine reelle, und es wäre leichtsinnig, etwas aufs Spiel zu setzen. Alles in allem ist die Entscheidung der Rennleitung korrekt…und wir leben damit.
Haben Sie genau soviel Spass wie bei der letzten Auflage?
Es ist noch zu früh, um schon abschliessend einen Kommentar zu geben. Wir warten damit bis zu unserer Ankunft und ziehen dann unser Fazit. Momentan haben wir gerade viel Spass, da wir zügig voran kommen. Doch wir müssen über diese Frage noch etwas nachdenken, bevor wir uns mehr dazu äussern können.
Geht es Ihnen gesundheitlich gut?
Es geht uns allen dreien sehr gut, Michèle, dem Boot und mir!