Die neun erstplatzierten Boote des Barcelona World Race sind nach 21 Tagen auf hoher See weniger als 200 Seemeilen voneinander getrennt, was absolut unglaublich ist und zugleich das hohe Niveau aller teilnehmenden Teams widerspiegelt.
Die Mirabaud, welche momentan auf dem 6. Zwischenplatz liegt kämpft seit Beginn des Rennens an vorderster Front mit den schnellsten Booten mit und pendelt stets zwischen dem dritten und fünften Platz hin und her. Diese Positionsunterschiede ergeben sich einerseits durch die Wetterbedingungen und andererseits aber auch durch die jeweils taktischen Entscheide der Konkurrenten. Alles in allem haben diese Faktoren bis jetzt zu einem spannenden ersten Teil des Rennens beigetragen.
Mit Herz und Seele und zu 120% im Rennen engagiert und vollständig mit dem Boot und seiner Umgebung verschmolzen – wie übrigens auch die Co-Skipperin – ist Dominique mit der momentanen Situation dennoch nicht besonders zufrieden. „Die führenden Schiffe sind auf und davon, Foncia und Virbac Paprec umrunden den Rest der Flotte grossräumig und die hinter uns liegenden Boote haben wieder aufgeschlossen. Momentan lässt das strategisch gesehen sehr wenig Spielraum offen“, bedauert er. „Zumindest sind wir jetzt von der Geschwindigkeit her wieder gut unterwegs, und ich glaube auch nicht, dass der Wind nochmals komplett einbrechen wird, auch wenn noch eine kleine Hochdruckzone vor uns liegt. Diese sollten wir schnell durchqueren können“.
Foncia hat nach ihrem unfreiwilligen Abstecher nach Recife erneut die Führung übernommen. Michel Desjoyeaux und François Gabart waren gezwungen gewesen, den Küstenraum Brasiliens anzusteuern, eine Zone, die bekannt ist für ihren Mangel an Wind. Sobald sie allerdings erneut das offene Meer erreichten, haben sie einen starken Wind aus Norden erwischt, der es ihnen ermöglichte, den „Spiess umzudrehen“ und erneut die Führung zu übernehmen.