Die Mirabaud hat gestern Abend den Äquator überquert und segelt von nun an in der südli-chen Hemisphäre. In den vergangenen Tagen hatte sie sich durch den Kalmengürtel gequält, jene geographische Zone, welche die Passatwinde aus Nordost von jenen aus Südost trennt.
„Wir sind ohne Zwischenfälle durch die Kalmen hindurch gekommen und haben praktisch nichts an Geschwindigkeit eingebüsst bis heute Morgen“, erzählt Dominique Wavre. „Wäh-rend rund zwei Tagen war der Himmel bleiern und schwer. Es hatte einige heftige Böenfelder, doch der Wind ist zum Glück nie ganz eingebrochen. Aber jetzt gibt es kein wind…“
Die beiden in Führung liegenden Jachten, die Virbac Paprec und die Foncia, waren denn auch die ersten Boote, die in den Kalmengürtel kamen und dort aufgrund des flauen Windes recht schnell abgebremst wurden. Dies ist auch der Grund, weshalb die Abstände zu den Verfolgern seit Beginn der Woche laufend zurückgingen. Doch natürlich waren sie dann auch die Ersten, die wieder auf „neuen Wind“ stiessen und wie Formel 1 Boliden abgingen. Daher sind seit gestern Abend die Abstände wieder angewachsen, was die logische Konsequenz daraus ist.
„Die Regatta ist extrem spannend“, erzählt Dominique mit hörbarem Enthusiasmus in der Stimme. „Es gibt eine Führungsgruppe von sieben Jachten, die alle extrem eng beieinander liegen. Das ist absolut bemerkenswert, bedenkt man die Anzahl Tage, die wir bereits unter-wegs sind. Zugleich macht das die Regatta noch interessanter. Ich bin nicht überrascht, dass es so gekommen ist, denn das Niveau ist sehr hoch“.