Dominique Wavre ist in den letzten 48 Stunden mit hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen und hat auf Mike Golding, den Leader innerhalb des Verfolgertrios, Boden wettgemacht. Gestern hat er Jean Le Cam abgehängt. Die drei Segler liegen aber immer noch sehr nahe beieinander.
„Wir segeln in einer äusserst komplexen Situation am Rand eines Hochdruckgebietes. Der Wind spielt komplett verrückt und ist sehr schwierig zu handhaben. Doch ich bin mit meiner Leistung der vergangenen drei Tage sehr zufrieden. Meine Taktik ist aufgegangen, und der Speed war exzellent.“
Haben die Erfahrungen auf dem Genfersee dazu beigetragen, dass Dominique gegenüber seinen direkten Konkurrenten eine solch überragende Performance zeigen konnte? Gelächter ! „Nein, ganz sicher nicht. Wir befinden uns hier im Süden des Indischen Ozeans unter äusserst schwierigen Bedingungen. Das kann man nicht vergleichen. In den vergangenen zwei Tagen musste ich ständig Segelwechsel vornehmen. Doch der Aufwand hat sich ausbezahlt. Ich bin sehr zufrieden.“
Die momentanen Wetterbedingungen sind eigentlich völlig atypisch für das Südpolarmeer: „Mit Ausnahme der tiefen Temperaturen könnte man glatt annehmen, man sei noch in der Passatwindzone, es ist schön und das Meer ist von einer intensiven Bläue. In der vergangenen Nacht hatten wir sogar einen Sternenhimmel. Das bringen Hochdruckgebiete im Südpolarmeer so mit sich: Der Himmel ist dann immer aussergewöhnlich.“ Noch ist es schwierig, eine mittelfristige Wetterprognose zu stellen. Dominique geht davon aus, dass die Hochdruckzone bald weiterziehen wird und sich der Westwind wieder etablieren wird.