Die Mirabaud wurde heute Nachmittag überfallartig von marokkanischen Zöllnern geentert. Die Zöllner haben sich aggressiv und autoritär Zugang zur Jacht verschafft und eine Durchsuchung des Schiffes vorgenommen. Dabei haben sie Seesäcke auf den Boden geworfen, Beutel mit gefriergetrockneter Nahrung aufgeschlitzt und alle in Rationen verpackten Lebensmittel komplett auseinandergerissen. Sie zertraten dabei auch Taschen mit elektronischem Material und verwandelten die Kabine in ein einziges Chaos. Die Zöllner haben das Schiff dreissig Minuten nach ihrer gewaltsamen Intervention verlassen, nachdem sie einen Anruf über Funk erhalten hatten.
Kurz nach dem Zwischenfall über das Satellitentelefon verständigt, zeigt sich Dominique philosophisch: „Wir lassen uns nicht unterkriegen und sind momentan dabei, das Boot wieder in Ordnung zu bringen. Wir werden versuchen, uns durch das, was heute geschehen ist, nicht entmutigen zu lassen“.
Trotz alledem haben die harten Verhandlungen und Diskussionen mit den Zöllnern bei den beiden Seglern gewisse Spuren hinterlassen, Kraft und Konzentration gekostet. Da bereitet man sich minutiös während sechs langen Monaten auf einen Wettbewerb auf allerhöchstem Niveau vor, bricht zu Zweit zu einer Weltumsegelung auf mit dem Wind als einzigem Antrieb, nur um sich dann übereifrigen Zöllnern gegenüber zu sehen…das ist doch der Gipfel?